Japanische Tierkreiszeichen

Die große Legende der Tierkreiszeichen – Die zwölf Auserwählten (und die vergessene Katze)

📜 Der himmlische Aufruf

Vor langer Zeit, als Himmel und Erde noch in enger Verbindung standen, wollte der Himmelsgott ein besonderes System erschaffen, um die Zeit zu ordnen. Er beschloss, zwölf Tiere auszuwählen, die jeweils ein Jahr im wiederkehrenden Zyklus repräsentieren sollten.

Um die würdigsten Tiere zu finden, verkündete der Gott ein Wettrennen: Wer am Neujahrstag als erstes bei seinem Palast eintraf, würde einen Platz im ewigen Kreis der Jahre erhalten. Diese Nachricht verbreitete sich unter den Tieren wie ein Lauffeuer.


🐱 Die Katze und die Ratte

Die kluge, aber ein wenig vergessliche Katze wollte unbedingt teilnehmen, doch sie war unsicher, wann genau der Neujahrstag war. Also wandte sie sich an ihre Freundin, die Ratte, und fragte:
„Sag, liebe Ratte, wann genau ist das Wettrennen beim Himmelsgott?“
Die Ratte lächelte listig und antwortete:
„Am zweiten Tag nach dem Neujahr, meine liebe Katze.“

Dankbar und nichts ahnend, legte sich die Katze schlafen – einen Tag zu spät würde sie aufwachen.


🐂🐭 Die Ratte und der Ochse

Die Ratte wusste, dass sie klein und langsam war. Also überredete sie den gutherzigen Ochsen, sie auf dessen Rücken mitnehmen zu dürfen. Der Ochse, der nicht der Klügste, aber fleißig war, willigte ein.
Noch vor Sonnenaufgang machte sich der Ochse mit der Ratte auf den Weg. Als sie das Tor zum himmlischen Palast erreichten, sprang die Ratte flink von seinem Rücken und rannte als Erste durch das Tor – sie gewann das Rennen.

Der Ochse wurde Zweiter – er hatte hart gearbeitet und blieb bescheiden.


🐯🐰🐉 Die weiteren Ankömmlinge

  • Der Tiger stürmte kraftvoll als Dritter durch das Tor, stolz und voller Mut.

  • Der Hase hüpfte geschickt über Steine und Flüsse – er wurde Vierter, flink wie der Wind.

  • Der Drache, der fliegen konnte, kam erst als Fünfter. Warum? Er hatte unterwegs einem Dorf geholfen, einen Brand zu löschen. Der Himmelsgott ehrte seine Güte.


🐍🐴🐐🐒🐓🐶🐗 Die Letzten des Zwölferrats

  • Die Schlange schlängelte sich heimlich um die Beine des Pferdes und überraschte es – Sechste.

  • Das Pferd stampfte wütend, wurde aber immerhin Siebte.

  • Die Ziege, der Affe und der Hahn hatten sich zusammengetan, halfen sich gegenseitig über Schluchten und schwierige Wege. Sie wurden Achte, Neunte und Zehnte – in dieser Reihenfolge.

  • Der Hund, der unterwegs in einem Fluss spielte, kam verspätet als Elfter.

  • Und schließlich das Wildschwein (in Japan: „inoshishi“), das zu schnell und geradewegs losgerannt war, aber zwischendurch aus Erschöpfung eingeschlafen war – Zwölfter.


🐱 Und die Katze?

Die Katze wachte am nächsten Morgen auf – voller Vorfreude. Doch als sie beim Palast eintraf, war das Rennen längst vorbei. Alle Plätze waren vergeben.

Wütend über den Betrug der Ratte, schwor sie, sie nie zu vergeben. Seitdem jagt die Katze die Ratte, wo immer sie sie sieht – so erklärt die Legende auch, warum Katzen Mäuse oder Ratten jagen.


🌸 Spirituelle und kulturelle Bedeutung in Japan

In Japan heißt das System Jūnishi (十二支) – „die zwölf Zweige“ – und wird bis heute in vielen Bereichen verwendet:

  • Jahreszyklen: Jedes Jahr ist einem Tier zugeordnet. Zum Beispiel war 2023 das Jahr des Hasen, 2024 das des Drachen usw.

  • Horoskope: Das Tier des Geburtsjahres (z. B. jemand ist im Jahr des Hundes geboren) soll Persönlichkeit, Stärken und Schwächen beeinflussen.

  • Neujahrsbräuche: Am Neujahrstag (Shōgatsu) wird oft das Tier des neuen Jahres verehrt – z. B. in Deko, auf Karten oder beim Tempelbesuch.

  • Statuen in Schreinen: Viele Schreine in Japan haben Figuren der zwölf Tiere, und Menschen beten dort für Glück und Schutz im jeweiligen Jahr.


✨ 

Die Legende der Tierkreiszeichen ist mehr als nur eine Erzählung – sie ist Teil der japanischen Zeitrechnung, Philosophie und Volkskultur.
Und auch wenn die Katze offiziell keinen Platz im Tierkreis bekam, lebt ihre Geschichte als Symbol für Gerechtigkeit, Rache und Tragik weiter – geliebt in Volksmärchen, Manga und Anime.

Wir sind große Fans des Animes „Fruit Basket“ (wer es noch nicht gesehen hat, klare Empfehlung es zu tun 😉 ) und fanden es eine schöne Idee jeden Wurf unter das Motto des jeweiligen Tierkreiszeichens zu setzen. So sind unsere A-Wurf Welpen zu ihrem Spitznamen „Häschen“ und der B Wurf zu unseren „Drachen“ geworden. Außerdem hat mindestens je 1 Welpe im Wurf das Tierkreiszeichen als Namen verewigt bekommen. Im A-Wurf war das unser Hauro mit „Usagi-Hase“ und im B-Wurf Fuji (Tatsu) und Suki (Ryuu) beides bedeutet „Drache“. So entsteht hoffentlich eine schöne kleine Tradition auf die wir in vielen Jahren noch gerne weiterführen.

Vielleicht gefällt dir auch das:

Translate »